So funktioniert Logopädie
1. Feststellung: Sie haben ein Anliegen und sprechen Ihren Arzt an. Oder Ihrem Arzt fällt etwas auf und er spricht Sie an.
2. Verordnende Ärzte können Kinderärzte, Hausärzte, Neurologen, HNO-Ärzte, Zähnarzte und/oder Kieferorthopäden sein. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Therapie bei Kindern komplett. Erwachsene zahlen einen geringen Eigenanteil.
3. Auftrag: Sie bekommen vom verordnenden Arzt den Auftrag, eine logopädische Behandlung zu beginnen. Bitte informieren Sie sich schnellstmöglich telefonisch in einer Logopädie-Praxis und vereinbaren einen Termin, z.B. bei uns: 06281 5658136 oder info@sprechzeit-buchen.de
4. Erster Termin: Zum ersten Termin bringen Sie bitte die entsprechende Heilmittelverordnung vom Arzt mit.
5. Behandlung: Wenn Sie oder Ihr Kind bei uns waren, legen wir einen Therapieplan fest und behandeln Sie oder Ihr Kind entsprechend – in der Regel bis zum Erfolg.
Was tun, wenn...?
... mein Kind nicht „richtig“ spricht?
Kinder können verschiedene Schwierigkeiten mit dem Sprechen haben. So genannte Sprachentwicklungsstörungen können diverse Bereiche betreffen:
- Später Sprechbeginn (Late Talker)
- Zu geringer Wortschatz
- Störungen der Grammatik
- Aussprachestörungen
- Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass Störungen des Redeflusses (Stottern/ Poltern) oder Stimmauffälligkeiten auftreten.
... mein Kind nicht „richtig“ hört?
Das Gehör bildet eine entscheidende Grundlage zur erfolgreichen Kommunikation. Ist dies eingeschränkt und das Kind beansprucht Hilfsmittel, wie Hörgeräte oder Cochlear Implantate (CI), kann einerseits das Gehör trainiert sowie die sprachlichen Fähigkeiten verbessert werden.
... mein Kind vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden Logopädie verschrieben bekommt?
Die myofunktionellen Fähigkeiten können bei jedem Kind unterschiedlich gut ausgeprägt sein. Die Zungen- und Lippenmuskulatur spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Da diese in Sachen Mundschluss, Halten der korrekten Zahnstellung sowie dem physiologischen Schlucken viel Einfluss haben.
Was tun nach einem neurologischen Ereignis?
Ein Schlaganfall, eine Hirnblutung oder ein Hirntumor und deren Folgen sind oftmals eine große Umstellung für alle Beteiligten. Auch Bereiche der Sprache können betroffen sein.
Aphasie
Schwierigkeiten, Sprache zu verstehen und zu produzieren
Sprechapraxie
Schwierigkeiten bei der motorischen Bildung von einzelnen Lauten, Wörter, Sätzen
Dysarthrie
Schwierigkeiten, die Stimme gezielt einzusetzen und deutlicher zu artikulieren
Dysphagie
Schwierigkeiten, Getränke und Nahrung aufzunehmen (Schlucken)
Was tun bei Schwierigkeiten mit der Stimme?
Die Stimme ist eine wichtige Voraussetzung zur lautsprachlichen Kommunikation. Auch hier können durch verschiedene Ursachen (funktionell und organisch) Schwierigkeiten auftreten, die zu Heiserkeit oder sogar zur Aphonie (Stimmverlust) führen können.